Wege zur Belastungsbewältigung

Um einen Überblick über die verschiedenen Bewältigungsmöglichkeiten zu erhalten, teilt Gert Kaluza anhand seiner Stressampel pragmatisch ein.

Instrumentelles Stressmanagement: Ziel ist es die Stressoren zu reduzieren oder ganz auszuschalten.

Beispiele:

  • Zeitplanung
  • Informationen suchen
  • Prioritäten setzen
  • Aufgaben delegieren
  • Grenzen setzen,
  • Fort- und Weiterbildung,
  • nach Unterstützung suchen,
  • Arbeitsaufgaben gezielt strukturieren

Neben Sachkompetenz sind Selbstmanagement, sozial-kommunikative Kompetenzen und die Fähigkeit zielgerichtetet zu handeln essentiell.

Mentales Stressmanagement: Ziel ist es mit den persönlichen Stressverstärkern umzugehen zu wissen. Sie wahrzunehmen, bewertungsfrei anzunehmen, sie kritisch zu reflektieren und schließlich, wo möglich in förderliche Denkmuster und Einstellungen zu transformieren.

Beispiele:

  • perfektionistische Leistungsansprüche kritisch überprüfen (gut statt perfekt)
  • eigene Leistungsgrenzen akzeptieren lernen
  • Schwierigkeiten als Herausforderung sehen (nicht als Bedrohung)
  • Sich dem positiven und Gelungenen bewusst werden und Dankbarkeit dafür empfinden
  • Relativieren und Distanzieren
  • Sich selbst weniger wichtig nehmen, falschen Stolz ablegen und Demut lernen

Regeneratives Stressmanagement: Ziel ist es die physiologischen und psychischen Stressreaktionen zu regulieren und kontrollieren.

Beispiele für kurzfristige Bewältigung:
- Ablenkung (Fernsehen)
- Abreagieren durch körperliche Aktivität
- Entlastende Gespräche führen, Trost und Ermutigung suchen
- sich kurz entspannen, z.B. durch bewusstes Atmen
- sich selbst etwas Gutes tun

Beispiele für langfristige Stressbewältigung
- einem Hobby nachgehen
- Freundschaften pflegen
- Entspannungstraining,
- Sport und Bewegung
- regelmäßig Pausen einlegen

Einzelne Bewältigungsreaktionen können auf mehreren Ebenen wirken. So kann ein Gespräch entlastend und ablenkend sein, aber auch zur Problemklärung (instrumentell) oder zum Perspektivwechsel (mental) führen. Die morgendliche Joggingrunde kann sowohl zum körperlichen Abreagieren als auch der kognitiven Distanz dienen.

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